Wir arbeiten an der Eröffnung der SuperCoop, weil wir mit dem heutigen Supermarktsystem nicht zufrieden sind. Es gibt kaum Transparenz, wo unser Essen herkommt und wohin die Gewinne fließen. Die Lebensmittelindustrie produziert Massenware auf Kosten der öffentlichen Gesundheit, der Landwirte und unserer Umwelt.
Mit der SuperCoop möchten wir diese Herausforderungen angehen und Supermärkte vom Problem zur Lösung machen. Durch Zusammenarbeit und Beteiligung wollen wir eine gerechtere Verteilung in den Wertschöpfungsketten erreichen.
Miteigentum und Demokratie
Jedes Mitglied ist Anteilseigner der Genossenschaft. Durch die Generalversammlungen hat jedes Mitglied die Möglichkeit bei wichtigen Entscheidungen mitzubestimmen und die SuperCoop demokratisch mitzugestalten.
Transparenz
In der SuperCoop gibt es eine fixe, transparente Bruttomarge auf alle Produkte. Als Sozialunternehmen erwirtschaftet die SuperCoop Gewinne, die vollständig in den Supermarkt reinvestiert werden. Die Finanzberichte sowie die Informationen zum Produktkauf sind öffentlich einsehbar.
Werde aktives Mitglied! Der erste Schritt zur aktiven Mitgliedschaft ist die Teilnahme an einem Willkommentreffen. Damit wollen wir sicherstellen, dass du vor der Entscheidung zum Beitritt in die Genossenschaft umfassend informiert bist und uns kennenlernen kannst. Auch ein Testeinkauf ist möglich!
Werde Fördermitglied! Investierende Mitglieder (= Fördermitglieder) müssen nicht mitarbeiten. Sie können deshalb auch nicht mitentscheiden oder einkaufen. Wenn du SuperCoop unterstützen und Fördermitglied werden möchtest, sende uns bitte eine E-Mail an contact@supercoop.de.
Erzähl’ anderen von uns! Spreche mit deiner Familie, Freund*innen, Kolleg*innen und Nachbar*innen über das Projekt und verbreite die Idee! Hier findest du Texte, Plakate, und Flyer um die Botschaft zu verbreiten. Melde dich für unseren Newsletter an und folge uns auf Facebook und Instagram!
Arbeite mit an unserer Mission! Dein Unternehmen oder deine Organisation arbeiten auch an einer lebenswerten Zukunft? Wir freuen uns über den Austausch, wie wir uns gegenseitig unterstützen können! Schreib uns gerne unter: contact@supercoop.de
SuperCoop ist von seinen Mitgliedern für seine Mitglieder, für den Wedding und ganz Berlin. Wir wollen einen Supermarkt gestalten, den wir alle an unserer Straßenecke sehen wollen. Das bedeutet für uns:
Von den Erzeuger*innen zu den Verbraucher*innen: Wir unterstützen Betriebe, die ihre Mitarbeiter*innen fair behandeln und die Umwelt schützen – regional wie global.
So wie wir von anderen Kooperativen inspiriert wurden, hoffen wir auch, dass sich immer mehr Initiativen anschließen. Schritt für Schritt wächst die Bewegung der genossenschaftlichen Supermärkte weiter und macht einen Unterschied – vom Acker bis zum Teller.
Die Park Slope Food Coop (New York City), La Louve (Paris) und zahlreiche weiter Beispiele zeigen uns, dass das Modell erfolgreich funktionieren kann!
Park Slope Food Coop, New York City:
Gründungsjahr: 1973
Mitglieder: 17.000
Festangestellte: 80
Gesamtfläche: 1.700 m²
Jahresumsatz (2018): 67 M€
Zusätzliche Angebote: Kinderbetreuung, Suppenküche, Kompost, eigene Zeitung und eine einzigartige und diverse Gemeinschaft.
Um einen besseren Einblick zu bekommen, empfehlen wir diesen Dokumentarfilm, der auf verschiedenen Sprachen verfügbar ist.
La Louve, Paris:
Gründungsjahr: 2016
Mitglieder: 4.500
Festangestellte: 10
Gesamtfläche: 1.450 m2
Jahresumsatz (2018): 5.5 M€
Zusätzliche Angebote: Bildungsangebote zu Ernährung, Foodsharing, Teilnahme an Veranstaltungen in der Nachbarschaft
Um einen besseren Einblick zu bekommen schaut euch dieses Video über die La Louve Coop an.
Wir sind Teil einer größeren Bewegung ähnlicher Projekte, die unabhängig voneinander gegründet sind, aber eng im Austausch stehen. Weitere Projekte für demokratisch, transparente Mitmach-Supermärkte in Deutschland:
In deiner Stadt gibt es noch kein Projekt? Hier findest du mehr Infos, wie du loslegen kannst!
Alternativ kannst Du auch Fördermitglied bei uns werden und die Genossenschaft so von überall aus unterstützen! Fördermitglieder arbeiten nicht, kaufen also auch nicht ein und wählen nicht. Bitte schreib uns bei Interesse an contact@supercoop.de.
Mit den Unverpackt-Läden und weiteren tollen, nachhaltigen Initiativen sind wir im Austausch. Wir sehen sie nicht als Wettbewerber*innen, sondern eher als Komplementor*innen und Partner*innen, die unser Geschäftsmodell ergänzen. Wir wollen mit dem Modell nicht in erster Linie nachhaltige Konsument*innen von anderen abwerben, sondern vielmehr das Angebot erweitern und den Anteil von Menschen vergrößern, die bisher noch nicht überwiegend in diesen Läden einkaufen. Der Bio-Marktanteil beträgt erst 6% in Deutschland – also wollen wir gemeinsam die 94% mobilisieren und den „Kuchen erweitern“ statt um ihn zu konkurrieren. SirPlus und Original Unverpackt sind zudem wichtige Wegbereiter, die es uns z.B. auch leichter machen, unverpackte Lebensmittel zu beziehen und abgelaufene Produkte zu vermarkten – was vorher rechtlich viel schwerer war.
SuperCoop gehört allen Mitgliedern und wird gemeinschaftlich betrieben. Damit das funktioniert, helfen alle 3 Stunden / Monat im Laden mit und nur Mitglieder können einkaufen.
Wenn du dir also nicht sicher bist, ob du deiner Schicht z.B. aus gesundheitlichen Gründen nachkommen kannst, sprich uns gerne an und wir finden eine Lösung. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich einzubringen!
LPG steht eigentlich nur für „lecker, preiswert, gut“ und ist offiziell keine Genossenschaft, sondern eine GmbH. Man kann also Mitglied werden, um vergünstigte Preise zu erhalten, ist aber nicht wirklich Anteilseigner*in und kann nicht mitbestimmen. Die LPG-Mitgliedschaft ist eher mit einer BahnCard zu vergleichen, die die Kundenbindung fördert – also einfach ein anderes Modell als SuperCoop. Zudem funktioniert die LPG-Mitgliedschaft über ein 2-Preis-System, das wir bei SuperCoop nicht planen und die Mitglieder helfen nicht im Betrieb des Ladens mit.
Alle, die unsere Werte teilen, sind herzlich eingeladen dabei zu sein! Wenn beispielsweise der Genossenschaftsanteil von 100€ eine zu hohe Hürde ist, kann dieser auch von einem anderen Mitglied solidarisch übernommen oder auf Raten gezahlt werden.
Nein, das ist nicht möglich. Unser Modell ist deshalb erfolgreich, weil es auf Zusammenarbeit und Solidarität basiert. Deshalb besitzen alle Mitglieder die gleichen Rechte und Pflichten.
Wenn die Mitarbeit aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen nicht möglich ist, können wir eine individuelle Lösung finden.
In der Satzung steht: „Die Frist für die Kündigung der Mitgliedschaft oder einzelner, freiwilliger Anteile beträgt drei Jahre zum Schluss des Geschäftsjahres.“
Ein breites Angebot
Um ein breites Angebot zu schaffe, planen wir mit über 4.000 Produkten, von denen ein Großteil biologisch sein wird. Auch die Vermeidung von Plastikverpackungen spielt eine große Rolle, weshalb viele Produkte als Bulkware angeboten werden sollen. Konventionelle Alternativen werden nur angeboten, wenn die Preisdifferenz zu biologischen Produkten zu hoch ist. Auch die Mitglieder werden in die weitere Entwicklung des Produktsortiments eingebunden.
Regionale und saisonale Produkte
Um möglichst regionale und saisonale Produkte anzubieten, wollen wir möglichst direkt mit Herstellern zusammenarbeiten. Das gilt insbesondere für Milchprodukte, Fleisch, Gemüse und Obst. Zudem planen wir den Verkauf von Obst und Gemüse, das den Normen des klassischen Einzelhandels nicht genügt und oft erst gar nicht im Handel ankommt, sondern auf den Feldern verrottet. Zusätzliche Artikel werden wir über den Großhandel beziehen, da ein der direkte Weg vom Landwirt in den Supermarkt nicht für alle Produkte möglich ist.
Durch die Mitarbeit der Mitglieder (3h/Monat) können die Betriebskosten gesenkt werden, was sich in niedrigeren Produktpreisen widerspiegelt. Nur wenige hauptamtliche Mitarbeiter*innen leiten den Supermarkt (Koordination, Einkauf), während die täglichen Aufgaben wie das Einlagern der Ware und das Kassieren von den Mitgliedern übernommen werden. Da alle Kunden Mitglieder sind, wird zudem fast kein Geld für Marketing ausgegeben. Durch die transparente Marge von 23 % auf alle Produkte werden die Betriebskosten (Miete, Löhne, Einkauf, Strom, etc.) gedeckt. Gewinne werden reinvestiert. Im Schnitt sind die Preise so 15 – 30 % günstiger als im Biomarkt.
Für uns bedeutet Transparenz, dass wir mehr Einblick in die verschiedenen Bereiche unseres Supermarktes haben:
Produkte
Wir teilen so viele Informationen wie möglich darüber,
Wir werden dies auf viele Arten tun: Schilder und Etiketten im Laden, das Anbieten von Übersetzungen und das Anzeigen von Informationen auf unserer Website. Wir haben zudem ein SuperCoop-Wiki eingerichtet, damit alle Mitglieder einen besseren Überblick über unsere verschiedenen Arbeitsgruppen haben und sich beteiligen können.
Preise
Die Marge, die wir auf den Einkaufspreise aufschlagen, ist ebenfalls für alle sichtbar. Wir können auch bei unserem regelmäßigen Mitgliedertreffen (Plenum) offen darüber diskutieren, wie die Preise festgelegt werden. Wir arbeiten daran, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Produzent*innen und Lieferanten und unseren eigenen Bedürfnissen als Mitglieder zu finden.
Entscheidungen (und Verteilung der Gewinne)
Als Mitglieder wissen wir auch, wie und warum Entscheidungen getroffen werden (z.B. was mit dem Geld, das wir verdienen, geschieht), da wir alle an unseren regelmäßigen Mitgliederversammlungen (Plenum) teilnehmen können, wo Themen offen diskutiert werden und Entscheidungen durch Abstimmungen getroffen werden. Wer nicht am Plenum teilnehmen möchte, kann sich durch das Lesen der Protokolle oder durch eine Zusammenfassung in unserem Wiki informieren.
Generell ist es unser Ziel, Informationen durch unseren allgemeinen monatlichen Newsletter und unseren wöchentlichen Mitglieder-Newsletter klar und für alle zugänglich zu machen.
Das kommt darauf an! Die wichtigsten Entscheidungsgremien sind die Generalversammlung und das Plenum. Hier kommen alle Mitglieder zusammen, um kollektive Entscheidungen zu treffen (entweder virtuell oder persönlich). Als Anteilseigner*in hat jedes Mitglied eine Stimme und kann demokratisch mitbestimmen (Beispiel: Kriterien für die Produktauswahl).
In der SuperCoop-Gemeinschaft werden die Mitglieder ermutigt, Themen von gemeinsamem Interesse zu diskutieren, wie z.B. Zero-Waste, soziale Dienste, Lebensmittelverschwendung, Kommunikation, Installationen, usw… Durch die Bildung einer Arbeitsgruppe können mehrere Mitglieder zusammenarbeiten, um Lösungen vorzuschlagen. Diese werden dann im Plenum von der restlichen Gemeinschaft diskutiert und abgestimmt.
Die Mitglieder haben einen großen Einfluss auf den Betrieb des Supermarktes, aber es ist auch zu berücksichtigen, dass manche Themen von den Mitarbeiter*innen bearbeitet werden, die einen genauen täglichen Überblick haben.
Unsere Öffnungszeiten hängen stark von der Anzahl der aktiven Mitglieder ab, die den Laden betreiben. Mehr Mitglieder = bessere Öffnungszeiten.
Aktuell sind die Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 09:00 bis 20:00 Uhr, du kannst also fast jeden Tag in die Coop kommen und leckere, fair produzierte Produkte einkaufen.
Vor allem tolle Menschen, Spaß und guter Kaffee ;-)!
Davon abgesehen: Die Aufgaben werden unter den Mitgliedern entlang des jeweils aktuellen Bedarfs verteilt: Kasse, Annahme von Waren, Lagerung, Reinigung…
Alle Mitglieder sollen dabei die Ladeninfrastruktur und unsere Sicherheitsregeln befolgen.
Ja, natürlich.
Jedes Mitglied hat die Möglichkeit die Schicht zu wählen, die ihr/ihm zeitlich am besten passt. Für einen möglichst reibungslosen Ablauf empfehlen wir, den Zeitpunkt der Schicht in einem Monat auch für die nächsten Monate festzulegen.
Gemeinsam mit unseren Mitgliedern haben wir 10 Produktleitlinien festgelegt, nach denen das Einkaufsteam die Produkte aussucht.
Im Eingangsbereich des Ladens hängen zudem Listen aus, in die ganz unkompliziert eingetragen werden kann, was noch gefehlt hat.
Auch die Verkaufszahlen zeigen uns natürlich, was im Sortiment bleiben sollte und was sich nicht lohnt.
Die Leitlinien für unsere Beschaffung lauten wie folgt:
Ihr findet uns in der Oudenarder Str. 16 in den ehem. Osramhöfen im Wedding. Der Haupteingang ist direkt an der Ecke zur Seestraße, gegenüber der Tramstation „Osramhöfe“. Die U6 (Seestraße) und die U9 (Nauener Platz) sind ca. 5 Gehminuten vom Laden entfernt.
Hinweis zur Barrierefreiheit: Leider hat unser Eingang zur Seestraße Stufen. Es gibt einen barrierefreien Eingang mit Rampe (6% Steigung) über den Hof am Gebäude D03. Euch fallen weitere Barrieren auf? Meldet euch bei uns und wir versuchen sie gemeinsam aus dem Weg zu räumen!
Am 22. September haben wir eine kleine Ladenfläche von 200 qm eröffnet, auf der wir rund 2.000 Produkte anbieten. Diese Fläche haben wir im Frühjahr 2022 erweitert, damit wir mehr Platz haben für: Direktvermarktung, eine Kinderecke, Platz für die Ideen unserer Gemeinschaft, einen Verarbeitungsraum und ein vielfältiges Sortiment zu guten Preisen!
Unser nächster Schritt ist die Entwicklung von Abholstationen! Mit diesem System könnten die Mitglieder Lebensmittel online kaufen und in ihrer Nachbarschaft abholen. Weitere Informationen über die Standorte und Eröffnungstermine der Abholstationen werden hier und in unserem Newsletter veröffentlicht.